Samstag, 26. Februar 2011

Einmal...

... begann ich zu weinen. Ganz plötzlich. Ohne Vorwarnung. Und ohne jeden Grund. Es war das erste mal seit fast 2 Wochen, dass mir die Tränen in die Augen stiegen. In meinem Kopf gingen dinge vor, doch ich konnte sie nicht bennenen. Eine spur von Trauer, eine spur von wut und ganz hinten, im äußersten winkel, ein hauch von bedauern. Es war ein guter Tag gewesen und ich wusste nicht, wieso sich meine Gefühle so schnell geändert hatten. Kuchen hatte ich gebacken, das Badezimmer hatte ich geputzt und es war mir gut gegangen. Doch dann  ich den Laptop angeschaltet und mir einige Blogs durchgelesen. Und es war einfach passiert. Meine Augen waren feucht geworden und Tränen waren meine Wangen herunter gerollt. Vielleicht nur, weil der Text, den dieser Junge geschrieben hatte so schön gewesen war, oder nur, weil ich sauer auf meine mutter war. Doch tief in mir wusste ich, es ist etwas anderes. Wie ich so dasaß und darüber nachdachte, was mich wohl zum weinen gebracht hatte, da kam es auch schon wieder - das tröstende nass. Und dann musste ich an Lias denken. Er war ein Freund meines kleinen Bruders. Grademal sechs junge jahre war er alt und die beiden kannten sich seit dem kindergarten. Vor 2 Tagen war meine Mutter ins Zimmer gekommen und hatte mir eine schreckliche Nachricht überbracht. Lias, der kleine süße und unschuldige junge, hatte Leukemie. Blutkrebs. Ich war geschockt gewesen.  Wie ich ihn mir in diesem Moment vostellte, klein und schmächitg, so konnte ich, so sehr ich es auch wollte, nicht glauben, dass er diese krankheit besiegen würde. Was, wenn er sterben würde ? Was täte mein Bruder wohl dann ? Verstünde er überhaupt ? Ich wollte es mir nicht ausmalen, doch es geschah ganz von selbst in meinem Kopf. Das Telefon, wie es klingelt. Meine Mutter, die ganz plötzlich bleich wird und um fassung ringt. Wie sie schließlich auflegt und uns mit Tränen in den Augen mitteilt, dass es der kleine nicht geschafft hat. Mein Bruder, wie er anfängt zu weinen. Und ich, wie ich mich schnell nach oben schleiche um ungestört zusamen brechen zu können. Diese Bilder geisterten durch meinen Kopf und ich tat alles, um sie wieder loszuwerden. Doch sie blieben. Begleiteten mich. Vielleicht hört es sich für euch verrückt an, dass ich mir vorstellte, wie ich zusammenbrach. Aber das ist verständlich. Schließlich wisst ih nicht, was in mir vorgeht. Schließlich wisst ihr nicht, wie sehr ich Krebs hasste. Ihn verabscheute. Wäre diese Krankheit eine Person, ich hätte alles getan um sie umzubringen.