Dienstag, 12. April 2011

Einmal...

... war ich krank und deshalb nicht in der schule, saß auf meinem Bett herum und dachte nach. Über die letzten Wochen. Sie waren nicht einfach gewesen, doch ich hatte aus jedem einzelnen Tag etwas gelernt.
Vor 2 Wochen war ich auf Klassenfahrt gewesen. Ski fahren. Horror, auch wenn ich mich jetzt ein wenig danach sehnte. Es war viel passiert, dort, in dem kleinen dörfchen in österreich. Hätte mir vorher jemand gesagt, dass diese dinge passieren würden- ich hätte ihn für verrückt erklärt. Aber um die dinge erzählen zu können muss ich nochmal ein wenig in der Zeit zurück gehen... Die Woche vor der Abfahrt. M. und ich hatten vor einigen wochen beschlossen ein buch zu machen. Eine art tagebuch zu zweit. Jeder bekam das Buch eine woche und konnte hinein schreiben, was er wollte. Ich war dran und ich hatte mich entschieden einen Brief zu schreiben und ihn hinein zu legen. Einen Brief, in dem ich M. erzählte, dass ich mich mermals selbst verletzt hatte. Ich schrieb diesen Brief also, sie war geschockt und schrieb sogleich einen brief zurück, in dem sie sich entschuldigte dafür, dass sie nichts gemerkt hatte und all so ein zeug. Was genau in den zwei briefen stand tut jetzt nichts zur sache, es ist nur wichtig zu wissen, dass ich ihr erklärt hatte, wieso ich immer so abweisend war wenn sie sagte sie sei einsam. Der Grund war, dass ich mich selbst einsam fühlte, und so sauer war, dass sie es nicht merkte.
Ok, also zurück zur Klassenfahrt. Die ersten Dinge die passiert waren, hatten nichts mit mir zu tun, aber dennoch schockierten sie mich. 2 Mädchen aus meiner parallelklasse wurden sexuell belästigt, oder sogar vergewaltigt. Von typen aus dem dorf. Niemand weiß, was genau passiert ist, aber es war schlimm. Die eine wollte es aber angeblich, ihre beste freundin sagte ihr, wie nuttig das wäre und darauf hin meinte sie :Ich hasse dich, du Fotze. Trat ihr in den Bauch und schlug sie blutig. Dann prügelten sich 2 Typen, ein Typ heulte dauernd, weil er auf das mädchen stand, bla bla.
Jetzt zu mir. An einem Abend fing M. plötzlich an zu weinen. Wir fragten sie was los sei und sie erzählte, ihr würde alles zu viel werden undso. Und dann kam sie damit, dass sie so einsam war. Da rastete ich aus. Ich rannte ins Badezimmer, war am heulen, hyperventilierte. Ich sehnte mich nur noch danach, mich zu schneiden, mir irgendwie weh zu tun ! Alles sprudelte aus mir heraus, der anze Frust, die Wut, die Trauer. Es war nichts da. Ich nahm die Bürste und fuhr mir damit merfach grob über den arm. Ich zitterte, konnte nicht aufhören so schnell zu atmen. Meine Freundinnen hatten keine ahnung was los war. Irgendwann schaffte Mas. es, zu mir rein zu kommen und ich habe ihr völlig aufgelöst alles erzählt. So erfuhren es auch die anderen. Den ganzen abend weinten wir nurnoch alle und versprachen uns, in zukunft mehr auf uns zu achten, den anderen zu helfen und immer für einander da zu sein.

Ich war unendlich froh, als die woche vorbei war.